Besuch bei der AME 2014 am 13. September 2014

Am Freitagabend versuchten Christian und ich noch ein paar zur Mitreise zu bewegen. Nach mehreren Telefonaten stand fest, dass nur wir beide hinfahren würden.
So machten wir aus, dass Christan so gegen 5 Uhr morgen zu mir kommen würde und wir dann gemeinsam weiter fahren.Das Wetter sollte zum Fahren eigentlich noch recht angenehm werden (bewölkt aber wenige Niederschläge). So stand ich schon mit freudiger Aufregung am Samstag um 4.30 auf und bereitete meinen Reiseproviant vor.
Christan kam um 5.10 Uhr zur mir, natürlich wollte er meinen großen Dobson begutachten, der in der Garage steht (zwinkerndes Smiley). Nachdem wir seine Sachen
in mein Gasomobil umgeladen hatten, konnte es losgehen. So ging es über Ampfing B12/A94 Richtung München, von dort aus fuhren wir auf der A8 Richtung
Stuttgart. Auf der Strecke machten mehrere kleine Pausen. Der Kaffee tat mir gut, war ja auch noch recht früh. Dabei kam uns so mache Idee, die vielleicht auch im Verein Anklang finden würde.
Bei Stuttgart bogen wir auf die A81 ab und erreichten nach etwas mehr als 5 Stunden um 10.30 Uhr das AME Gelände.

Wir stellten unser Auto auf dem Parkplatz ab und bezahlten unseren Eintritt. Danach betraten wir die Messehallen. Als ersten blieben wir auf dem Stand von Explore Scientific hängen.
Dort erzählte und Tassilo Bohm etwas aus dem Nähkästchen der Astroszene. Natürlich bestaunten wir einen 165mm ED APO Prototypen ,den er uns stolz dabei präsentierte.
Wenn ich ehrlich bin, er hatte bestimmt das Glitzern in unseren Augen beobachtet… Aber wir konnten seinen Lobpreisungen widerstehen und zogen weiter.
Wolfgang Gribowski hatte seinen Prüfstand in der Halle aufgebaut. Umlagert von uns Sternfreunden zeigte er schöne Interferogramme eines 150mm Refraktors (http://www.fernrohr-service.de/).
Wir zogen nun unsere Runden, ohne groß auf die einzelnen Angebote einzugehen, durch die Halle. Die Händler waren sehr stark vertreten. Im Bereich für Vereine und Sternwarten gab es etwas Lücken, aber diese wurde durch die recht gute Aufteilung und das Einsteinmobil gut gedeckt.
Nachdem wir die Runde fast beendet hatten, trafen wir auf einen ehemaligen Vereinskollegen, Raphael Buguiel, der mit seiner Firma Optikpraxis auf der Messe vertreten war.
Dort stellte er seinen neuen Sonnenfilter vor. Dieser besteht aus einem komplett durchgefärbten schwarzen Spezialglas. Da jetzt auch die Sonne rauskam, wurde ich sogleich von ihm “zwangsverpflichtet”, seinen Filter draussen vorzuführen. Es bildete sich eine große Traube um das C11 und alle wollten wissen, was es mit der schwarzen Scheibe auf sich hat. Sie waren erstaunt über das grünliche Bild. Aber das was zu sehen war (Wolken und Seeing störten die Beobachtung beträchtlich) war sehr gut.
So war ich schon fast als Verkäufer tätig. Christian zog derweil weiter seine Runden.
Nach ca. einer Stunde verabschiedete ich mich wieder von Raphael, denn ich war ja nicht zum Arbeiten hier, sondern wollte die Luft der Astroszene schnuppern.
Sogleich ging ich zum Stand der VDS und schaffte es endlich, mich als Mitglied registrieren zu lassen. Dabei meldete ich den Verein auch gleich als Mitglied an.
Es war regelrecht ein Sturm auf den Stand der VDS, die Mitarbeiter konnten einem schon fast leid tun. Nachdem ich mich am Stand mit 4 Tassen schwarzen Kaffee gestärkt hatte, machte ich mich wieder auf den Weg und steuerte den Stand Sternenpark Schwäbische Alb an. So lernte ich endlich Matthias Engel persönlich kennen.
Nachdem wir seit längerer Zeit per Mail zum Thema Lichtverschmutzung in Kontakt standen, so war jetzt die Gelegenheit, den Menschen persönlich kennen zu lernen.
Ich muss schon sagen, hier ist gesammelt in einer Person alles zum Thema Lichtverschmutzung zu erfahren. Ich hab mich auf Anhieb gut mit ihm verstanden und wir haben verabredet, dass wir weiterhin in Kontakt bleiben.
Vielleicht ergibt daraus die eine oder andere Aktion in der Zukunft. Würde mich freuen.
www.sternenpark-schwaebische-alb.de

Nach diesem freudigen Treffen konnte ich mich an den Nachdrucken von Historischen Sternkarten des Albireo-Verlags ergötzen. Ich konnte meine Bewunderung und Neugierde kaum verbergen. Das war wohl den Verkäufern auch aufgefallen und so wurde ich gleich mit den neusten Ausgaben aus diesem Verlag gelockt. Aber ich konnte mich nicht aufraffen, einen dieser herrlichen Prachtbände zu kaufen.
Was mich jetzt leider doch etwas wurmt. Aber dafür kann mir ja meine Frau zu Weihnachten eine Freude machen (zwinkerndes Smiley)

Am Stand der Firma ASA durfte ich das Nonplusultra der Teleskoptechnik bestaunen. In einer Präsentation wurde auch von einem 1,4 Meter Teleskop gesprochen, das bald installiert wird. Ich sagte zu einem Verkäufer, wenn euer Kunde abspringt, dann hätten wir in unserer Sternwarte genügend Platz für dieses kleine Teleskop. Er schaute ungläubig, aber als ich ihm die Dimensionen unserer Sternwarte erklärte, staunte er nicht schlecht und meinte, das Ding hätte sogar Platz.
Jetzt müssen wir nur noch ein paar edle Spender finden, schon könnten wir ein kleines Upgrade durchführen (zwinkerndes Smiley).

Nach etwas Stärkung mit einem Fleischkäsweggle (Lebakassemme) zwängten Christian und ich uns jetzt auch an den Stand vom Teleskopservice. Typisch Wolfi, Wühltisch-Atmosphäre und APOs, aber so kennen wir ihn ja.
Nach einer herzlichen Begrüßung hatte er sogar etwas Zeit für uns und führte uns seine neuesten Aufnahmen aus seinem Italienurlaub vor. Der Mann versteht sein Handwerk als Astrofotograf und natürlich als Händler.
Zufälligerweise hatte er genau die Teleskope dabei, mit denen er die Fotos gemacht hatte. Mein Geldbeutel wollte schon fast von selbst aus der Tasche hüpfen. Aber zum Glück hatte ich ihn angekettet.
Wir fragten ihn auch wegen einen Allskykamera, die wir vielleicht im Wildpark aufstellen wollen, um damit den Besuchern und Mitgliedern auf unserer Homepage einen Überblick über die aktuelle Wetterlage geben zu können.
Auch dazu hatte er etwas im Angebot, aber auch Tips, wie wir das Ganze günstiger zum Teil selber basteln könnten. Ich sprach ihn gleich noch an, ob er wieder bei unserem neuen Flyer Werbung schalten möchte. Ich bekam eine positive Antwort. Was
mich sehr erfreute.
Nachdem wir uns verabschiedet hatten schmökerten wir bei Intercon Spacetec.  So ein Takahashi ist was Feines und stellt das ultimative Gerät dar. Für den kleinen Geldbeutel (zwinkerndes Smiley).
Eines ist mir aufgefallen: es waren viele Dobsonbauer auf der Messe vertreten. Hoffheim Dobson (www.HofheimInstruments.com), MF-Dobson (www.mf-dobson.de) , Spacewalk Telescopes (www.spacewalk-telescopes.de). Diese Dobsons sind sehr gut durchdacht und flugzeugtauglich. Muss man sich mal genauer anschauen.

Leider verging die Zeit sehr schnell, und bevor der große Abreiseverkehr losging, setzten Christian und ich in unser Auto und fuhren heimwärts. Während der fünf Stunden langen Fahrt beredeten wir das Gesehene und waren uns sicher, zur AME werden wir wieder fahren.