Jupiter (V), der Riesenplanet

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Jupiter ©NASA (Public Domain), Aufnahme Cassini

Jupiter ist mit Abstand der größte aller Planeten. Seine Masse beträgt das 318-fache der Erdmasse, sein Durchmesser beträgt 142.796 km, d.h. das 11-fache des Erddurchmessers.

Jupiter ist im Durchschnitt 779 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Er bewegt sich auf seiner Bahn mit 13,1 km pro Sekunde und benötigt 12 Jahre, um die Sonne einmal zu umkreisen. Er dreht sich sehr schnell: Ein Tag auf dem Jupiter dauert nur knapp 10 Stunden.

Jupiter besteht hauptsächlich aus Gas, vor allem Wasserstoff und Helium. Er hat keine feste Oberfläche, und es gibt keine Oberflächenmerkmale wie Berge oder Krater. Er hat jedoch eine ausgedehnte, dichte Atmosphäre, die sich wegen der inneren Hitze und der schnellen Drehung des Planeten permanent in heftiger Bewegung befindet. Um den Planeten ziehen sich breite Wolkenbänder, es toben permanent heftige Stürme. Die Wolkenbänder zeigen eine wunderbare Farbenpracht und ständig wechselnde Formen. Es gibt auch einen riesigen Wirbel, der immer zu sehen war, seit Jupiter im Teleskop beobachtet wird, und der wegen seiner Farbe der Große Rote Fleck genannt wird. Er ist das einzige „Oberflächenmerkmal“ auf Jupiter.

Auf Jupiters „Oberfläche“ ist es mit –150 Grad sehr kalt, die Temperaturen steigen jedoch in den tieferen Schichten schnell an. Es gibt so gut wie keine Temperaturunterschiede zwischen den Polregionen und der Äquatorzone oder zwischen der Tag- und der Nachtseite. Wie auf der Venus verteilt die Atmosphäre die Wärme gleichmäßig um den gesamten Planeten.

Von der Erde aus ist Jupiter die meiste Zeit des Jahres gut zu sehen. Nach der Venus ist er der hellste Planet. Alle 13 Monate kommt er in Opposition und ist dann die ganze Nacht über als strahlend heller, gelblich-weißer „Stern“ zu sehen.

Jupiter hat viele Monde. Schon seit der Erfindung des Fernrohrs sind die nach ihrem Entdecker benannten vier Galileischen Monde bekannt (Io, Europa, Ganymed und Kallisto). Seither wurden und werden ständig weitere Monde entdeckt, die meisten sind jedoch winzig klein. Die vier Galileischen Monde kann man aber problemlos bereits mit dem Fernglas sehen. Außerdem hat Jupiter zwei dünne, kaum sichtbare Ringe, die erst von Raumsonden entdeckt wurden.

Jupiter war für die alten Römer der oberste der Götter, bei den Griechen hieß er Zeus. In beiden Kulturen ist er der Blitzeschleuderer, der über alle anderen Götter und die Menschen herrscht. Alle Macht und alles Gute geht von ihm aus, er ist der Verwalter des Schicksals, aber sein Zorn war bei allen gefürchtet. Er ist der Sohn des Titanen Chronos, den er später im Kampf tötete. Er ist mit der obersten Göttin Hera verheiratet, deren Eifersucht ebenso berühmt ist wie die Untreue ihres Gemahls. Er betrog sie unzählige Male mit Göttern und Sterblichen beiderlei Geschlechts. Eine von Zeus’ Geliebten ist Europa, die Tochter des Königs von Zypern. Zeus erschien ihr in Gestalt eines Stieres und entführte sie über das Meer nach Kreta, wo sie gemeinsam die erste Zivilisation begründeten.

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