Negative Auswirkungen von Lichtverschmutzung besonders in Bayern…

…bedrängen immer mehr Arten. Insekten und Vögel werden durch den Anstieg der Lichtverschmutzung vertrieben, angelockt und tragen zum massiven Artensterben bei.

Wie uns aus einer vertraulichen Quelle zugespielt wurde, hat es jetzt auch eine besonders seltene und gefährdete Art getroffen. In einem Garten irgendwo im Chiemgau wurde wohl der letzte Wolpertinger von einer Solarleuchte in seinem natürlichem Verhalten gestört. Denn wie ihr alle sicherlich wisst, ist der Wolpertinger nachtaktiv.

Der Wolpertinger kann mit Recht als eine der seltensten Arten in Bayern bezeichnet werden. Viele halten ihn für einen Mythos, da es nur sehr wenige gibt, die ihn gesehen haben. Ähnlich den Fledermäusen ist er nur in der Nacht unterwegs, über so manches Zusammentreffen wurde uns von Hobbyastronomen in den Chiemgauer Bergen berichtet. Typischerweise lockt man den Wolpertinger mit Kerzenlicht an. Um ihn dann zu besänftigen, stellt man ihm eine Halbe Bier hin. So kann man ihn beobachten und kann so zum Erhalt seiner Art beitragen.

Dieses Anlocken wird jetzt millionenfach mit Solarleuchten in den Gärten praktiziert, jedoch ohne dass der Wolpertinger die übliche nahrhafte Belohung bekommt. Dadurch werden die letzten verbleibenden Exemplare in die Irre geführt und verdursten. Diese unschönen Szenen spielen sich in unseren bayerischen Gärten ab, ohne dass es jemanden interessiert. Als eines der letzten ungestörten Rückzugsgebiete hat sich der Sternenpark Winkelmoosalm etabliert. Da aber die natürliche Wolpertingerdichte pro Quadratkilometer unter 1 liegt ist nun zu befürchten dass diese Art aussterben wird.

Also was kann man tun, werden sich jetzt manche fragen… Nun, erst einmal kann man in seinem Garten alle Solarleuchten und Leuchtkugeln ausschalten oder entfernen. Schalten Sie diese nur an, wenn sie auch im Garten sitzen, denn der Wolpertinger scheut den Lärm und kann so nicht von dem Licht angelockt werden. Sprechen sie auch ruhig Ihre Nachbarn an, vielen ist dieses Problem nicht bewusst.

Einige werden jetzt denken: „Ich hab doch noch nie einen Wolpertinger gesehen, warum soll ich denn für den etwas tun?“ Richtig, gesehen haben ihn wirklich noch nicht viele Menschen. Aber auch andere Tiere, Pflanzen und auch der Mensch braucht den natürlichen Wechsel zwischen Helligkeit und Dunkelheit.

Wir als Verein Astronomie im Chiemgau e.V. sind Partner des Projektes „Paten der Nacht“. Gemeinsam wollen wir über die negativen Auswirkungen der ungezügelten Zunahme falscher und sinnloser Beleuchtung informieren.

Infos, was Sie für sich und für die Umwelt tun können, erhalten sie hier.

https://www.paten-der-nacht.de/